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"Time Out" - Horsetalk

Was Pferde mir erzählen

"Die Seele des Pferdes äußert sich nur denjenigen, die sie suchen."
Joseph Campbell



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Illustration (Bleistift und Kohle) von Govi
(aus dem Buch "Healing Hands")


     Während die Sonne durch das Tierkreiszeichen der Zwillinge wandert, und weil die Zwillinge und ihr planetarischer Herrscher, der Merkur, in der Astrologie als Symbol für das Sprechen, Schreiben und die Kommunikation ganz allgemein gelten, bietet es sich an, einmal über eine andere Art der Kommunikation zu berichten.

Zu meinen Klienten zählen neben den Menschen auch viele Tiere. Wenn diese ein körperliches Problem haben oder eine Verhaltensauffälligkeit zeigen, helfe ich ihnen gerne mit Bachblüten, Schüßlersalzen und / oder mit einer Arznei aus dem homöopathischen Arzneimittelschatz, ihre innere Mitte wieder zu finden und somit auch ihr körperliches Gleichgewicht wieder zu erlangen.
In der Regel muss man, wenn Tiere krank sind oder sich seltsam verhalten, nicht nur bei dem Tier selbst, sondern vor allem in seinen Lebensumständen nach der Ursache forschen, und nicht selten ist der Mensch, der Besitzer und Betreuer, der Anlass und Auslöser eines seelischen Ungleichgewichts des Tieres.
Der Mensch kann auf vielfältige Weise zur Ursache eines körperlichen oder seelischen Leidens seines Schützlings werden. Sei es, dass er ihm Lebensumstände aufzwingt, die der Tiernatur so gar nicht entsprechen, Nahrung, die dem Tier nicht bekommt, ihm Lebensraum verweigert, der ihm zustünde oder das Tier gar einer permanenten seelischen Nötigung aussetzt.

     Wir alle kennen den sogenannten Kampfhund, der nichts anderes tut als in devoter Treue zu seinem Herrn die Aggression seines Besitzers zum Ausdruck zu bringen, wofür er dann verurteilt und getötet wird.
Wir alle kennen die fettgemästete Sofakatze, die vergessen hat, wie man sich geschmeidig bewegt, klettert und jagt, die keinerlei natürliche Nahrung mehr annimmt und nichts anderes mehr fressen mag als Würstchen und Kartoffelchips, wann immer sie die schläfrigen Augen aufmacht, um mit einem trägen Blinzeln an ihrer stumpfen Alltagswelt teilzuhaben.
Diese Tiere sind so offensichtlich Leidende, ihrer eigenen Natur Entfremdete oder in ihrer Natur Ausgebeutete, dass jeder von uns sofort sieht, dass hier der Mensch seinen Missbrauch treibt.

Pferde, die mit ihrer Herde auf der Weide stehen und regelmäßig geritten werden, zählen in unseren Augen nicht zu den Leidtragenden der menschlichen Instinktlosigkeit, sondern haben scheinbar allen Grund dazu, sich "frei" zu fühlen und glücklich zu sein.
Der equine Kummer, von dem ich hier berichte, ist auch nicht ein solch erschütternder wie der, von dem uns beispielsweise viele Kälber und Kühe erzählen könnten, sondern im Vergleich dazu ein verhältnismäßig geringer, der aber dem aufmerksamen Betreuer zu denken geben sollte.

     Vor ein paar Wochen hatte ich kurz nacheinander Kontakt zu zwei Pferden, die an verschiedenen Orten unter teilweise unterschiedlichen Haltungsbedingungen (eins in Offenstallhaltung auf Naturwiese, das andere ein Boxenpferd auf gedüngten Weiden) in Deutschland leben, die ihren Besitzern Sorgen bereiteten, weil sie nicht wirklich glücklich schienen und ihren sensiblen Menschen signalisierten, dass irgendetwas nicht ganz im Lot sein könnte, obwohl rein äußerlich betrachtet alles zum Besten stand. Die Weide erstrahlte in frischem Grün, die Herde war nach der winterlichen Enge in den Boxen und auf dem Sandplatz wieder ganztägig auf den Wiesen beieinander und mit ausreichend Bewegungsraum versorgt, der Fellwechsel war gut überstanden, und man konnte endlich wieder lange Ausritte unternehmen bzw. den Reitunterricht draußen genießen.
Was also ließ diese Pferde so betrübt wirken, so unmotiviert und traurig?

Auch wenn die beiden Stuten unterschiedliche Symptome zeigten und auch unterschiedliche Gründe für ihre mangelnde Lebensfreude offenbarten, so vermittelten sie mir am Ende einen identischen Lösungsvorschlag. Und weil sie beide denselben Wunsch äußerten, wurde ich nachdenklich, und mir wurde wieder einmal deutlich, wie sehr unsere Tiere uns ein Spiegel sind und wie viel wir von ihnen lernen können, wenn wir nur zuhören.

     Das eine Pferd fühlte sich emotional seiner Herde nicht wirklich zugehörig, vor allem aber leidet es häufig an Magenschmerzen, die psychosomatischer Natur sind und ein Resultat des Kummers. Auch fand es die Seelenlage der Besitzerin einerseits und deren Leistungsansprüche sowie die von deren Tochter andererseits als zu belastend.
Das andere Pferd hatte Heimweh nach seiner Besitzerin, die ins Ausland gezogen ist und das Tier für lange Zeit nicht mehr besuchen kann. Auch dieses Pferd hat hin und wieder Magenprobleme. Diese haben in seinem Fall jedoch weniger seelische als körperliche Ursachen, da dieses Pferd auf einer gekalkten Weide steht und ihm dieser Kalk so gar nicht bekommt. Die sich daraus ergebenden Verdauungsprobleme übersetzen sich bis in den Dickdarm - Lungen - Meridian, sodass das Tier immer mal wieder hustet und Atemwegsprobleme zeigt.

Das erste Pferd verlangte in seiner sehr sensiblen Art nach einer sanften Art der Energielenkung, Bachblüten, und lehnte "gröbere" Medizin (Schüßlersalze oder Homöopathie) zu diesem Zeitpunkt ab. Auch ließ die Stute mich wissen, dass sie sich freuen würde, wenn ihre Besitzerin ebenfalls Bachblüten nehmen würde. Vor allem aber sehnte sie sich nach einer echten Auszeit, nach Licht und Unbeschwertheit, nach reiner Lebensfreude und nach einer Zeit ohne Lasten und Anspruch.

Das zweite Pferd war energetisch in Übereinstimmung mit einer tieferen Potenz seines Konstitutionsmittels, brauchte aber auch einen Ausgleich für den krankmachenden Kalk auf ihrer Weide, den wir ihr in Form einer homöopathischen Aufbereitung desselben zukommen lassen können. Jedoch äußerte diese Stute ebenfalls ihren wirklich sehnlichen Wunsch nach einer Auszeit und wünschte sich, dass die Besitzerin, die nicht ihre Reiterin ist, einfach mit ihr spazieren gehen möge und ZEIT mit ihr verbringen würde, die keinem anderen Zwecke und Nutzen gewidmet sein sollte als der Freude und Zeitlosigkeit im Sonnenschein irgendwo draußen im Wald.


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Illustration (Bleistift und Kohle) von Govi
(aus dem Buch "Healing Hands")


     Auf meine übermittelten Nachrichten antwortete mir die Besitzerin des erstgenannten Pferdes, dass sie selbst häufig Magenschmerzen habe und dass sie selbst sich genau nach dieser Unbeschwertheit sehne, welche ihre Stute sich wünsche und dass auch sie sich häufig als nicht zugehörig fühle.
Die Testung der Bachblüten für sie und das Tier brachte erstaunlich wie bedenklich viele Parallelen zum Vorschein.

Die Besitzerin des zweiten Pferdes kann sich aufgrund ihres strengen Zeitplans noch nicht so ganz mit dessen Wunsch nach einer gemeinsamen "Auszeit" abfinden und kann letztendlich die Zeit, die dies braucht, noch nicht zur Verfügung stellen. Wahrscheinlich könnten aber die Reiter des Pferdes (Ehemann und Reitbeteiligung) eine kleine Entschädigung leisten, indem sie dem Wunsch des Pferdes nachgeben und mit ihm hin und wieder einen ungezwungenen Spaziergang machen, anstatt in der Reithalle oder im Gelände von ihm Leistung zu fordern, damit sie selbst das Glück der Erde auf dem Rücken des Pferdes erfahren können.

     Nach diesen Gesprächen mit diesen so unterschiedlichen Stuten wurde mir wieder einmal klar, dass nicht nur Pferde im Leistungssport einen Grund haben, ein Magengeschwür zu entwickeln - 60% aller Pferde im Leistungssport leiden unter Magengeschwüren -, sondern dass auch die Tiere, die uns die Freizeit verschönern, einem beträchtlichen Maß an seelischem Druck ausgesetzt sein können. Sei es, dass sie als sensible Wesen den inneren Krampf und Kampf oder gar die Lebenslüge ihres Betreuers helfen mitzutragen und / oder indem sie als Vehikel für dessen Leistungs- oder Vergnügungsansprüche dienen.


"Das Pferd ist ein Spiegel.
Es schmeichelt dir nie.
Es spiegelt dein Temperament.
Es spiegelt auch seine Schwankungen.
Ärgere dich nie über ein Pferd.
Du könntest dich ebenso wohl über deinen Spiegel ärgern."

Rudolph G. Binding



An dieser Stelle möchte ich nochmals auf mein Buch   "Healing Hands" hinweisen, mit dem ich den Pferden in menschlicher Obhut mit Hilfe ihrer verständnisvollen Besitzer und Betreuer eine praktische Unterstützung anbieten möchte.


 
 
Dieser Bereich wird laufend aktualisiert und es kommen ständig neue Artikel / Notizen hinzu. Also - öfter mal reinschauen!
 
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