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Die Frau im Mond
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Illustration von Govi Asano


     Mit dem Eintritt der Sonne in das Tierkreiszeichen Krebs regiert alljährlich einen Monat lang verstärkt die Kraft des Mondes unsere weltlichen Geschicke. Der Mond als Herrscher des Krebses übt stets und ungeachtet der Sonnenposition einen wesentlichen Einfluss auf unseren Blauen Planeten aus und auf uns, seine Bewohner, die wir zu mindestens 60% aus Wasser bestehen, ebenso. In der Zeit vom 22. Juni bis zum 23. Juli werden seine Anliegen und energetischen Belange jedoch durch die Sonnenkraft in seinem Zeichen um ein Vielfaches verstärkt und unterstützt.

Der Mond ist der lebendige Ausdruck unserer Seele und Gefühlsnatur. Im persönlichen Horoskop verbindet er unseren Aszendenten, den Körper, mit unserer tierkreisspezifischen Sonnennatur, unserem Geist.
Der Mond repräsentiert unser inneres und äußeres Zuhause, das Sich - in - sich - selbst - Finden, unsere Wurzeln, unser Heim, das innere Kind, die Mutter und mütterliche Weiblichkeit (die auch in Männern lebendig ist) und ist Sinnbild für die Fruchtbarkeit und Empfänglichkeit körperlicher wie emotionaler Natur.
Nicht von ungefähr steuert der Mondlauf darum die Zyklen der Fruchtbarkeit auf der Erde. Frauen ovulieren und menstruieren natürlicherweise mit den Rhythmen von Vollmond und Neumond, und jede Hebamme weiß um die magische Kraft des Mondes während des Vorgangs des Gebärens und orientiert den Zeitrahmen der Entbindung dabei gerne an den Zeiten des Tidenhubs (der Differenz zwischen Ebbe und Flut).

     Darum scheint mir der Monat des Krebses und seines Herrschers, dem Mond, ein geeigneter Zeitpunkt zu sein, um ein paar Gedanken und Beobachtungen nieder zu schreiben, die sich mit einem anderen, oftmals missverstandenen Aspekt der weiblichen Mond - Natur beschäftigen, den Wechseljahren, auch Menopause oder Klimakterium genannt.
In dieser Phase des Lebens erfährt nicht nur der Körper einer jeden Frau eine grundlegende Veränderung. Es ist vor allem ihr Gemütswesen, das sich dann wandelt bzw. auf andere Weise als bisher nach vorn kommen möchte, um einen neuen, wenn nicht gar endlich seinen wirklichen Platz in ihrem Leben einzunehmen. Jede Frau definiert sich, ob bewusst oder unbewusst und mehr oder weniger deutlich ausgeprägt, während des Klimakteriums neu und sollte den Raum bekommen, sich in dieser Lebensphase seelisch in sich selbst finden zu dürfen, ganz so wie es ihrem persönlichen Mondwesen entspricht.


Wechseljahre
Von der Bedeutung der Veränderung

     Es ist eine allgemein bekannte und anerkannte Tatsache, dass Frauen mit dem Eintritt in das, was man gemeinhin als > den Wechsel < bezeichnet, womit man die Phase des hormonellen Umbruchs von den fruchtbaren Lebensjahren zu den unfruchtbaren, welche das weibliche Altern einläuten, benennt, mit allerhand Befindlichkeiten und einer Fülle von Problemen konfrontiert werden, die sie zumeist als solche einfach hinnehmen müssen - was für viele eine lange Reihe von Jahren von relativem Leiden bedeutet - oder die sie mit einer Anzahl von Maßnahmen zu lindern bzw. zu verhindern suchen.

Der Arzt des Vertrauens, in diesem Fall der Frauenarzt, ist mit einer Lösung schnell dabei: er verschreibt Hormone, die dem weiblichen Körper vergaukeln, die Welt sei in Ordnung, Frau sei Frau in ihren besten und fruchtbarsten Jahren und so etwas wie ein Wechsel hätte noch längst nicht eingesetzt.
Wie auch die Pille oder Hormonspirale im Körper der jungen oder zumindest jüngeren Frau immer einen sehr ernstzunehmenden "Virus auf der Festplatte" bedeutet, so sind die Hormongaben in späteren Jahren und vor allem in den Wechseljahren als trügerische Fehlmeldung in einem, an sich ja gesund und folgerichtig arbeitendem, Körpersystem nicht zu unterschätzen. Es ist mittlerweile erwiesen, dass diese sogenannte Hormonersatztherapie Brustkrebs erzeugen kann und die Gefahr der Thrombosebildung wesentlich erhöht.
Bezeichnenderweise untersteht die weibliche Brust astrologisch dem Einfluss des Mondes. Probleme mit der Brust, wie sie uns im Brustkrebs so ausgeprägt begegnen, zeigen stets einen sehr ernst zu nehmenden inneren Gefühlskonflikt an und weisen darauf hin, dass das innere und äußere Leben der Erkrankten nicht im Einklang sind, einen grundlegenden Konflikt in ihr auslösen und dringend einer Veränderung bedürfen.


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Illustration von Govi Asano


     In zahlreichen Gesprächen mit vom Wechselgeschehen betroffenen Frauen habe ich deren Argumenten, die sie für eine solche Hormonbehandlung vorbrachten, gelauscht, und mir wurde dabei deutlich, dass weder ihr Arzt noch sie selbst, die Bedeutung dieser so einschneidenden Lebensphase wirklich erfasst haben.

Was veranlasst uns dazu, eine ganz und gar natürliche, dem Lebensrhythmus gemäße, körperliche Entwicklung derart beeinflussen zu wollen?
Wir be- und verhindern ja auch nicht die hormonelle, sexuelle Entwicklung der jungen Menschen, die wir als Pubertät kennen, und wenn, dann nur teilweise, obwohl auch diese mit vielerlei Problemen körperlicher und vor allem emotionaler Natur vonstatten geht. Wir gestehen der Jugend diesen Freiraum der geschlechtsspezifischen Selbstwerdung und seelischen Selbstfindung mit all ihren Herausforderungen zu - den Jungens allerdings eher als den Mädchen, denen man aufgrund von Akne und Regelschmerzen auch gerne schon früh die Pille verschreibt -, der älter werdenden Frau jedoch nicht.
Ihren emotionalen Unberechenbarkeiten sowie deren körperlichen Übersetzungen in Form von Herzrasen, Schlafstörungen und Hitzewallungen, um einmal die häufigsten zu nennen, geben wir bedenklich wenig Raum und nahezu keinerlei psychische Berechtigung und Betreuung.
Bei Frauen, die in die Jahre kommen, geht es vor allem darum, dass sie weiterhin funktionieren sollen, ihre Rolle als Berufstätige sowie als Haushaltsvorstand ebenso wie in all den Jahren zuvor weiterhin ausfüllen möchten, dass sie einfach "weiter machen" wollen und es auch sollen, bis sie von ihrem fortschreitendem Alter soweit eingeholt worden sind, um das rechtmäßig genießen zu dürfen, wonach es sie bereits in der Zeit des Wechsels zutiefst verlangt:
ein neues Selbstverständnis und Raum für sich selbst!


     Nun ist es leider so, dass wir Frauen selbst häufig nicht dazu bereit sind, dieses Diktat der Natur so einfach zu akzeptieren. Denn unsere Wechseljahre beinhalten nun mal Folgendes:
  • das Ende unserer Fruchtbarkeit
  • den Beginn des offiziellen Alterns
  • Veränderungen unseres Körpers, welche das Altern preisgeben und sichtbar machen

Frauen, die sich - wie wir es in unserer Gesellschaft pflegen - ein Leben lang mit ihrem Aussehen und damit mit ihrer körperlichen Attraktivität beschäftigen und darüber identifizieren, durchleben verständlicherweise bewusst oder unbewusst mit dem Einsetzen der Wechseljahre eine psycho - logische Krise. Ihnen wird zum Teil mit Macht der Boden unter den Füßen weggezogen, sie verlieren ihren inneren Halt und scheinbar ihre äußere Lebensberechtigung.
Eine Gesellschaft, welche die Jugend heiligt und in der graue Haare ein Makel sind und das Wort "alt" schon im Kindermund ein abwertendes Schimpfwort, erlaubt den Jahren nicht den Raum der vollendenden Reife, der ihnen zusteht.
Frauen sollten zwar innerlich reifen und eine vollendete persönliche Entwicklung und Lebensleistung vorweisen können, äußerlich sollten sie aber, wenn möglich, noch immer so aussehen wie sie aussahen, als sie noch nichts von alledem begriffen und verwirklicht hatten, was sie in reiferen Jahren verwirklicht und verstanden haben oder haben sollten.

     Jede Entwicklung bedeutet Wandel. Wir wandeln uns ein Leben lang immerzu. Vom Baby zum Kleinkind, vom Kind zum Erwachsenen, und auch als Erwachsener wachsen wir, wenngleich dabei oftmals und scheinbar noch lange Zeit unserem äußeren Bild entsprechend, weiter und prägen und formen uns. Wenn wir keine Schicksalskrisen und schwerwiegende Krankheiten als Ausdruck unserer inneren Entwicklung bzw. Entwicklungsverweigerung vorzuweisen haben, dann bleiben auch unsere Körperlichkeit und unsere äußere Erscheinung für verhältnismäßig lange Zeit - bis auf ein paar Fältchen - die für uns typische und die uns entsprechende.
Und doch, selbst wenn es keine großen Einschnitte in unserem Leben gegeben haben mag, die man an unserem Körper und Gesicht ablesen könnte, so bedeuten die Wechseljahre für die meisten von uns Frauen eine Phase der großen Veränderung.


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Illustration von Govi Asano


     Wenn wir davon ausgehen, dass Krankheit ein Symbol ist für eine seelische Bewegung, die wir nicht bewusst vollziehen können oder wollen, und dass Krankheit immer anzeigt, wo es uns fehlt - oder was uns zu viel ist - und an welchen seelischen Verwirklichungen es uns mangelt, dann sind die allgemein bekannten - erlittenen oder unterdrückten - Wechseljahrsbeschwerden ebenfalls als ein solches Anzeichen zu verstehen, als eine körperliche Manifestation von grundlegenden seelischen Belangen, auf die wir durch diese körperlichen Probleme aufmerksam gemacht werden sollen.
Genauso wie wir bei einer akuten oder chronischen Krankheit nicht einfach davon ausgehen sollten, dass wir ein Opfer der Umstände sind, dass uns ein böser Bazillus getroffen hat oder wir unter Abnutzungserscheinungen leiden, dass etwas Großes und Stärkeres uns unvermittelt einholt, demgegenüber wir ohne die Hilfe des Mediziners machtlos sind, so wenig sollten wir davon ausgehen, dass das Klimakterium eine zu erleidende oder durch den Mediziner (ob Schulmediziner oder alternativ praktizierender Heiler) zu überlistende Notwendigkeit darstellt.
Wir wissen, dass Krankheit ein Helfer ist, ein notwendiges Korrektiv, wenn wir im Leben bzw. bestimmten Aspekten des Lebens gegenüber eine falsche Haltung einnehmen.
Die wahre Heilung besteht darum nicht darin, eine Arznei zu finden, welche dafür sorgt, dass die Erscheinungen verschwinden, dass uns nicht mehr schmerzt, was uns derzeit weh tut, dass das, was unser Leben behindert und zwangsläufig verändert, endlich aufhört, damit wir uns des Lebens, so wie es war und ist, weiterhin problemfrei erfreuen können, sodass wir "ganz normal" weiter machen können, weiter funktionieren, ohne Veränderungen und möglicherweise Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen oder permanent Schmerzen zu erleiden.
Das wahre Heilwerden (Ganzwerden) besteht vielmehr darin, diejenige Haltung im Leben einzunehmen, in die der Schmerz uns drängt, was bedeutet, uns mit den Aspekten unserer Persönlichkeit zu beschäftigen, für die unsere körperlichen Leiden symbolisch stehen, und diesen ihren Platz zu geben.

Wenn wir Migräne haben, weil wir keine neuen Eindrücke mehr ertragen können, da wir die alten noch nicht verdaut haben, dann ist es kaum förderlich, nun eine Schmerztablette einzunehmen und uns selbst damit zu überlisten, sodass wir doch das tun können, was uns in diesem Moment seelisch eigentlich gar nicht gut tut.
Wenn unsere Schulter schmerzt und wir darum nicht schwer tragen können oder die Arme nicht mehr nach oben ausstrecken können, dann entspricht auch dies unserer inneren Situation und signalisiert unsere Überlastung und die Tatsache, dass wir uns auf die eine oder andere Weise "überstreckt" haben und das daraus resultierende Bedürfnis nach Ruhe und Erholung, nach einer anderen Lebenshaltung - einer Schon - Haltung im wahrsten Sinne des Wortes -, nach einem anderen Lebensrhythmus.

     Achtsamkeit und die Bereitschaft hinzuschauen lehren uns viel über die Bedeutung unserer körperlichen Symbolsprache in Gesundheit wie Krankheit.
Darüber hinweg zu gehen und Signale einfach auszuschalten, verfehlt das ihnen innewohnende Ziel, das darin besteht, uns weiter zu entwickeln und entsprechend zu verändern - und nicht darin, genauso wie bisher weiter zu machen.

Thorwald Dethleffsen vergleicht das gängige Vorgehen bei Krankheit mit dem Herausschrauben des Glühbirnchens bei der Öllampe des Autos, wenn diese leuchtet, um uns auf ein Problem aufmerksam zu machen. Entfernen wir die Glühbirne, scheint das Problem behoben, weil ja kein Licht mehr warnend aufleuchtet.
Ist der Schmerz nicht mehr spürbar, glauben wir auch, dass unser Problem gelöst sei, während sich der eigentliche Zustand durch diese selbstgefällige Ignoranz, genau wie beim Auto auch, letztendlich rapide verschlimmert.

     Wie alle plötzlichen Krankheiten und körperlichen Probleme, so kommen auch die Wechseljahrsbeschwerden denkbar ungelegen und genau dann, wenn wir sie am wenigsten gebrauchen können, weil wir ja gerade so schön am Laufen und Funktionieren sind und uns das Leben so wunderbar eingerichtet haben. Aber genau darum, weil dies der Fall ist, mag eine Kurskorrektur umso wesentlicher sein, da wir darüber oftmals gewisse Aspekte im Leben vernachlässigen, bestimmte Anteile unserer Person und Persönlichkeit übergangen haben und offensichtlich wichtigen Wesens - und Lebenselementen keinen Raum in unserem so gut funktionierenden Konzept gelassen haben.
Zugegebenermaßen ist es unpraktisch, wenn wir uns einen Halbtagsjob suchen müssen, anstatt weiterhin ganztags tätig zu sein und viel mehr Geld zu verdienen, ganz einfach nur darum, weil, wenn wir die äußeren Ansprüche an uns selbst derart herunter schrauben, die Hitzewallungen ganz einfach wegfallen und überflüssig werden.
Und ja, es wirkt wenig kompetent, immer wieder geschäftliche Termine absagen zu müssen, weil wir aufgrund von unserer Migräne mal wieder das Bett hüten müssen und alleine sein wollen.
Und natürlich leidet das Berufsleben wie auch der Haushalt unter den Konsequenzen von durchwachten Nächten, wo wir wieder einmal nach nur zwei Stunden Schlaf mit Herzrasen aufgewacht sind und nicht mehr in die Ruhe zurück finden konnten.

Es ist nur allzu verständlich, dass Frauen, die unter diesen Symptomen leiden, welche mit uneinsichtiger Penetranz andauern und ein "normales" Funktionieren hartnäckig verhindern, jede Hilfe gerne annehmen, die sich ihnen bietet, auch wenn sie in Form von Hormongaben und einer zweifelhaften Irreführung der Natur daher kommt. Egal! Hauptsache, das Leben geht weiter.
Aber nein, es ist ganz und gar nicht egal, und ich möchte hier unsere Natur und deren scheinbar so unsinniges wie unzumutbares Gebaren im Klimakterium einmal herzlich in Schutz nehmen.

     Was hier geschieht, ist nicht etwa, wie weitverbreitet angenommen, das Resultat einer mehr oder minder ausgeprägten hormonellen Verwirrung, sondern der Versuch der in uns lebenden Persönlichkeit, uns in neue, uns wahrhaftiger entsprechende Bahnen zu lenken, indem es uns anzeigt, welche Haltung und welches Verhalten uns nicht mehr gemäß sind, weil sie uns nicht mehr gut tun und vielerlei Beschwerden verursachen.

Ich bin mir darüber bewusst, dass es nicht einfach ist, hinzuhören und so mir nichts dir nichts unsere Lebensinhalte und Lebensformen grundlegend zu verändern.
Es geht auch nicht darum, schon beinahe fatalistisch das, was wir uns über lange Jahre aufgebaut haben und in dem wir uns gerade so gut und richtig fühlen, mit einer einzigen Tabula rasa - Bewegung radikal umzustoßen, wegzuwerfen und bei Null zu beginnen.
Aber es geht darum, uns Raum zu geben für das, was außer dem bisher Geschafften und Geschaffenen noch in uns entstehen will und eine äußere Form annehmen möchte.
Es geht darum, uns Zeit zu geben, damit andere Inhalte nach vorn kommen können.

     Die Wechseljahre sind Jahre der Bestandsaufnahme und damit eine ganz wesentliche Phase der Reflektion, in der unsere Werte auf den Prüfstand kommen, unsere Beziehungen, Familie, Freunde, Kinder, unsere Ehe, unsere Arbeit und letztlich wir selbst und das, was wir unsere Ziele nennen, unsere Wünsche und vor allem unsere tieferen Sehnsüchte, so wir sie noch nicht erfüllen konnten.
Manche Frauen durchleben keinerlei Wechseljahrssymptome und - beschwerden. Sie sind nicht etwa von der Natur in besonderer wie ungerechter Weise begünstigt, sondern sie leben ganz einfach die Gesamtheit ihrer Person und ihre unterschiedlichen Persönlichkeitsanteile in einem ausgewogenen Verhältnis. Sie befinden sich in innerer wie äußerer Balance und dieser ist nichts hinzuzufügen.

Frauen, die heftig unter ihren Wechseljahren leiden, zeigen damit sichtbar und spürbar einen großen Bedarf an Veränderung an und sollten innehalten, um sich die dafür notwendigen Schritte einmal bewusst zu machen.

Die relativ glückliche Ehe ist eben nur relativ glücklich, und unerfüllte weibliche Sehnsüchte nach Nähe und Geborgenheit, die bisher so gut durch emsige Beschäftigungen betäubt werden konnten, drängen nun vehement als tief gefühlter Kummer nach vorn, wenn die "fehl geleitenden" Hormone für schlaflose Nächte sorgen und die Energie fehlt, weiter zu machen wie bisher.

     Hitzewallungen, die uns Druck machen, und uns ständig aus den Nähten platzen lassen, zeigen den Stress, das Unbehagen, die Beengung an, welche unsere Alltagssituation in uns erzeugt, der wir gerne entkommen möchten und entkommen sollten, entweder indem wir uns davon befreien und einen Schritt wagen - los lassen - oder indem wir eine andere Haltung dem gegenüber finden, was wir tatsächlich nicht ändern können.

Das plötzliche Herzrasen verdeutlicht uns die uns innewohnende Angst, die wir unbewusst vor so vielem haben, am meisten jedoch die Angst vor unserem eigenen Untergang und unserer eigenen Endlichkeit, welche sich durch unser Älterwerden nun zu bestätigen scheinen.
Dies weist uns darauf hin, dass wir noch nichts Bleibendes in uns selbst geschaffen haben und dass wir, während wir unsere bisherige Lebenszeit dem Oberflächlichen und Sichtbaren widmeten, versäumten, nach dem tieferen Sinn zu schauen und uns die Frage zu stellen, wer wir eigentlich wirklich sind und was von uns bleibt, wenn unser Körper vergeht.

     Natürlich gibt es neben dem bewussten Umgang mit unseren tieferen Bedürfnissen auch unterstützende Hilfsmittel auf diesem Weg zur Mitte und in den inneren wie äußeren Ausgleich, wenn die Wechseljahre unsere Veränderung fordern. Helfer, die nicht etwa der Natur ein Schnippchen schlagen wollen, die wesentlichen Bewegungen in uns nicht unterdrücken oder verhindern und damit womöglich auf einen Zeitpunkt im Leben verschieben, wo diese allfälligen Veränderungen dann nahezu unmöglich scheinen, also in das wirkliche Alter hinein, wo das Loslassen der bisherigen Lebensformen wirklich schwer fällt oder rein körperlich nicht mehr möglich ist.

Eben darum, weil man generell mit unterdrückenden Maßnahmen auf ihr innerstes Bedürfnis antwortet - sei es in Form von herkömmlichen oder manch alternativen Heilweisen -, beginnt für viele Frauen mit den Wechseljahren oder kurz danach ein Dasein als Dauerpatient. Zu den Hormonen oder bald darauf gibt es den Cholesterinhemmer, den Blutverdünner, die Betablocker und die zwangsläufige Beruhigungs - und Schlaftablette, um das, was sich nun mit noch stärker geballtem inneren Druck weiterhin meldet, so in Schach zu halten, dass das, was wir normales Leben nennen, also das Weitermachen wie bisher, weiterhin möglich ist.

     Die die wirklichen Prozesse wahrhaft unterstützenden Maßnahmen, müssen also für den Teil Raum lassen oder Raum schaffen, der aus den Tiefen des weiblichen Wesens heraus eine Hilfe benötigt, die Mondnatur, das Selbst und Seelenwesen also, das nach vorn kommen möchte, um in dem Lebensabschnitt, der mit dem Klimakterium beginnt, eine wesentliche Rolle zu spielen. Frauen, die an Wechseljahrbeschwerden leiden, benötigen in Wahrheit eine Hilfe bei der Selbstfindung und Selbstwerdung, und wenn schon eine arzneiliche Kraft sie dabei unterstützen sollte, dann nur eine, die als Seelenhelfer arbeitet und den Menschen in seiner Ganzheit unterstützt, denn nur über das Ganzwerden können wir heil werden.
Diese Funktion können weder Hormongaben noch die sogenannten milden pflanzlichen Mittel oder Kräuter, die in der Apotheke frei zu erwerben sind, noch homöopathische Komplexpräparate erfüllen. Sie alle unterdrücken die inneren Prozesse entweder oder verschieben sie auf andere, schwerer zugängliche Ebenen, auch wenn vorübergehend Linderung hergestellt wird und Ruhe einzukehren scheint im aufgewühlten weiblichen System.


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Das "innere Kind" umarmen
Illustration von Govi Asano


     Im Grunde kann nur eine konstitutionelle, die Gesamtheit der Person und Persönlichkeit berücksichtigende, Therapiemaßnahme Frauen im Wechsel von einer offensichtlich überholten oder unzureichenden Identität zu einem neuen Selbstverständnis hin öffnen und erweitern.
Anteile, die bisher nicht integriert gewesen sind und im aktiven Leben keinen Platz haben, finden auch dann keinen, wenn wir dank künstlicher Hormonsteuerung und Baldriantablette nicht mehr urplötzlich schwitzen müssen und endlich wieder schlafen können. Ein wesentlicher Teil unserer Gesamtpersönlichkeit, der nach vorn drängt, wird damit nur abgewiesen und weiterhin ausgesperrt, anstatt dass wir die so kostbare Chance ergreifen, die sich uns dank der Weisheit unseres Körpers und seiner so deutlichen Sprache im Klimakterium bietet: als Mensch vollständiger zu werden und zu einem neuen, umfassenderen Selbstverständnis zu erwachen, also zu wachsen und uns dabei zu wandeln.
Die neuen Welten, die auf uns Frauen in der zweiten Lebenshälfte auf unsere Ankunft an ihren Ufern warten, können wir nur entdecken, wenn wir offen dafür sind. Und nur so werden wir wahrhaft und glücklich reifen und unseren inneren Reichtum spüren, anstatt, das Herz voll mit unnötigem Bedauern über den Lauf der Zeit, einfach nur zu altern.


Symbol des Tierkreiszeichens Krebs


     Betrachten wir das Symbol des Tierkreiszeichens Krebs, dann erkennen wir darin die beiden Kreise und Schalen, die den Himmel repräsentierende Schale, die ausschüttet, und die die Erde darstellende empfangende Schale, die sich in uns als seelische Tatsache harmonisch miteinander verbinden. In den Jahren des Wechsels und Wandels sollten diese Gemütskräfte in uns wieder oder endlich in Einklang kommen dürfen, damit wir als menschliche Wesen unseren uns gemäßen Ausdruck finden und als Seelenwesen vollständig und heil werden.



 
 
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